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Konzertrezension von Ines Popowski
Schnell füllte sich die schmucke Lady und von der Kälte draußen, war drinnen nichts mehr zu spüren. Wer Glück hatte, ergatterte sich ein paar VIP-Plätze auf der Empore, der Rest verfolgte das Konzert im Stehen oder nahm auf den vorhandenen Sitzplätzen platz, denn die Kirche war restlos ausverkauft.
Jana eröffnete das Konzert mit ein paar kurzen Worten. Sie erzählte uns von der langen Studioarbeit der letzten Monate zum neuen Album und davon, dass sie den tristen grauen Wintermonaten mit wohligem Kerzenlicht begegnet. Auf der Fahrt von Berlin nach Lichtentanne über schneeweiße verschneite Berge und Felder verlor sich die gefühlte „Enge aufgrund der dunklen Jahreszeit“ nach und nach und verwandelte sich in ein herzerwärmedes wohliges „offenes“ Gefühl. Denn schon zum jährlichen Ritual geworden, waren die Bellis zum 6. Mal in der St. Barbara zu Gast.
Wie schon so oft, hatten sie leider Mühe aufgrund der Witterung den Berg zur Kirche zu bezwingen. Doch gemeinsam war dieser schnell erklommen. Dieses Mal kamen sie in einer etwas anderen Besetzung und es sollte so manch neues Songmaterial geben, dazu dann mehr. Sohnemann Tom ist derzeit mit Andy´s Dad „Maschine“ unterwegs. Für ihn sprang als Drummer Sascha Bachman ein. Am Keyboard wurden die Bellis von einem guten alten Bekannten Conrad Oleak unterstützt.
Die Bellis begannen das Konzert mit einem neuen Opener „Wie wir sind“, welches uns zum Ende des Konzertes nochmal begegnen sollte.
Danach folgte Hit auf Hit aus den letzten 23 Jahren ihrer Musikgeschichte mit witzigen Anekdoten zu den Songs, sowie dessen Bedeutung. Etwas sanftere Töne erklangen beispielsweise bei „Imagine“, dass an alle die erinnern soll bzw. denen gewidmet ist, die nicht mehr bei uns sein können. Oder „Anabell“ gesungen von Holger Jagsch ein Song über dessen Tochter, die ihn zum ersten Opa der Band gemacht hat. Was natürlich nicht fehlen durfte, war der Ohrwurm „Rescue me“, der mittlerweile schon fast 20 Jahre alt ist, so Jana. Sie bedankte sich mit diesem Song auch bei allen Fans, die den Song zu dem gemacht haben, was er heute immer noch ist, ein Klassiker und kein One-Hit-Wonder.
Danach wurde Jana kurz etwas still und wirkte ein wenig in sich gekehrt. Sie erzählte uns, dass nun alle Songs zum neuen Album, welches in deutscher Sprache erscheint, aufgenommen sind. Die Bellis haben eine Plattenfirma gefunden, die mit ihnen zusammen „nochmal durchstarten“ wollen, scherzhaft erwähnte der Produzent, dass sie sich beeilen müssten, denn der „Alterungsprozess“ von Jana wäre nicht aufzuhalten. Hierüber muss sich Jana jedoch noch lange keine Gedanken machen.
Die Fans und auch Bell Book and Candle waren gespannt, denn nun folgte der Teil des Konzertes, in denen uns Jana und ihre Jungs die deutschen Songs präsentierten. Die gefühlte „Aufregung“ vllt. auch ein wenig Angespanntheit sollte sich alsbald verflüchtigen, denn sie war unbegründet. Jedoch hat man als Künstler sicher eingangs „Bedenken“, ob die neuen Songs „ankommen“ und so rüberkommen, wie man sich das vorstellt.
Rio Reiser´s „Junimond“ wurde laut eigener Aussage von Jana nur für sie geschrieben und das sollte sich bewahrheiten. Der Song war ihr wie auf dem Leib geschneidert. Auf ihre ganz eigene wundervolle Art interpretiere Jana gefühlvoll den bereits 30 Jahre alten Song. Dafür ernteten Bell Book and Candle tosenden Applaus.
Den bereits bekannten Titel „7 Seas“ sangen Bell Book and Candle diesmal in deutsch. Die
„7 Seen“ kamen meiner Ansicht nach viel treffender und emotionaler als in der bekannten engl. Version rüber. Ein Song, geschrieben für Sohn Tom und alle Kinder, für die man als Eltern „übers Wasser geht“.
Bereits seit Jahren zeigen Bell Book and Candle, dass ihnen die deutsche Sprache in Sachen Songs liegt, der Puhdys-Titel „An den Ufern der Nacht“ ist fester Bestandteil der Setlist, überzeugt und lässt die Gäste näher zusammen rücken.
Um den Wartesaal namens Leben ging es in dem gleichnamigen Titel „Wartesaal“. Ausgewählte, gut durchdachte Texte, aus dem Leben gegriffen, die bewegen und selbst zum Nachdenken anregen. Das macht neugierig auf alles, was uns auf dem neuen Album erwartet.
Bell Book and Candle beendeten das Konzert, wie eingangs schon erwähnt, mit dem Opener „Wie wir sind“ ein Song über uns selbst, der nachdenklich macht, über das eigene Handeln und Tun, das eigene Verhalten, ganz einfach über den Umgang miteinander, passend in die heutige Zeit, leider. Jedoch ein schöner Abschluss eines schönen Abends.
Seid also gespannt auf das neue Album.
Jedes unserer Lieder versteht sich als ein gutes Glas gereiften Weines, das unterschiedlichen Regionen entstammt. Unsere Konzerte sind so auch immer eine Reise durch Süßes, Herbes, Frohes und Trauriges, manchmal aber auch etwas über die Stränge Schlagendes und doch immer mit Bedacht Gewähltes. Wir fühlen uns keinem bestimmten musikalischen Stil verpflichtet. Bei uns ist alles erlaubt, möglich, willkommen und immer gewollt. Leises und Besinnliches wechselt sich mit Lautem und Forschem ab, ohne die gesungenen oder gesprochenen Texte aus dem Vordergrund zu verdrängen. Texte aus unmittelbar Erlebtem, die aus dem Duft und Staub von Blumen und Straßen, aus dem Grün der Wiesen ebenso, wie aus dem Blau des Himmels zu kommen scheinen. Bei uns gib es noch Botschaften, die nicht belehren oder anweisen, die Zuhörer aber zum Nachdenken anregen wollen. Zugegebener Maßen befinden wir uns bereits im gereiften Alter und dennoch hat unser musikalisches Trio unlängst Nachwuchs bekommen, als wir mit Micha einen gereiften Junghund bei uns aufgenommen haben. Als musikalisches Quartett fühlenn wir uns nun endlich vollständig, inhaltlich aber setzen wir uns nach wie vor mit wesentlich mehr als nur vier unterschiedlichen Meinungen auseinander. BUNTE HUNDE sind nicht schwarz, nicht rot, nicht grün, nicht gelb und schon gar nicht braun und trotzdem bekennen wir in unseren Liedern Farbe, so bunt wie das Leben. Mit akustischer & elektrischer Gitarre, allerlei Schlagwerk, Bass, Tuba, Saxonet und einem aus der Göltzsch gefischten Waschbrett sorgen wir für musikalische Couleur. Und mit unsren Texten bellen wir nicht nur. NEIN - wenn´s sein muss können wir auch beißen.
Fotos: Uwe Möckel
https://www.youtube.com/watch?v=UdVz8IFQicU (404)
A Tribute to Bob Marley & The Wailers
RAT RACE ist eine 2014 gegründete BOB MARLEY - Tributeband aus Chemnitz / Dresden. Der Name ist Programm: eine thematische Auswahl von Songs aus dem Wailers-Repertoire, die der nachhaltigen Botschaft und dem vielfältigen Können des Altmeisters Respekt zollt. So bezieht sich auch der Bandname auf den gleichnamigen sozialkritischen Song aus dem Album 'Rastaman Vibration' (1976), welches Marley zum Weltstar machte. In voller Besetzung mit Gesang, Hammond-Orgel, Gitarre, Bass, Trompete, Saxofon, Posaune und Schlagzeug präsentiert sich RAT RACE im authentischen Sounddesign der frühen Wailers Produktionen mit Lee Scratch Perry.
Abgerundet durch den markanten dreistimmigen Harmoniegesang der 'I-Threes', den legendären Backgroundsängerinnen der Wailers, verspricht RAT RACE sowohl ein umfassendes kulturelles, wie auch musikalisches Erlebnis.
Gemeinsam bieten sie als HANDS ON STRINGS eine fesselnde Mischung aus Konzertmusik, Worldmusic und Jazz – oft atemberaubend virtuos, immer erfrischend neu und eigenständig. Und die beiden Musiker zelebrieren diese Stücke mit einer Spielfreude, die das Publikum sofort mitreißt. „They are fantastic!” - Tommy Emmanuel Sie spielen mit der Intensität einer Band und den Klangfarben eines Orchesters. Und den beiden Gitarristen gelingt dabei das seltene Kunststück, sowohl stilistische Grenzen als auch die des Instruments komplett vergessen zu machen und Musik für alle Sinne zu zaubern. Bereits mit ihrem 2005 erschienenen Album „OFFROAD“ gelang es HANDS ON STRINGS Publikum und Kritiker gleichermaßen zu begeistern und sich auf Anhieb einen führenden Platz in der internationalen Gitarrenszene zu erspielen. Es folgten zahlreiche Einladungen zu Festivals in den USA und in viele europäische Metropolen von Rom bis Hamburg. Ihre neues Album „Prometheus“ entführt in ein Mysterium der Klänge, geprägt von arabischen und südamerikanischen Elementen ebenso wie von Konzertmusik und Jazz und bildet gleichsam einen ganz eigenen, faszinierenden Ansatz: eine Art GUITARRA NUEVA, so könnte man sagen. Thomas Fellow und Stephan Bormann gelten als zwei der einflussreichsten Protagonisten der aktuellen Gitarrenszene - Stephan nicht zuletzt durch seine Publikationen und erfolgreichen musikalischen Projekte und Begegnungen (Cristin Claas, Nils Landgren) und Thomas als perkussive One-Man-Band bei Friend `n Fellow sowie Mastermind des European Guitar Quartet.
Fotos: Uwe Möckel
Bernhardt Kaufmann, UTHANA solo, Moment´s Concept feat. Christian Bekmulin, Jens Weise
Der Lichtentanner Musiker Bernhardt Kaufmann, hat sich ganz dem Vertonen von Gedichten sächsischer Poeten verschrieben. Gotthold Ephriam Lessing, Paul Fleming, Joachim Ringelnatz, Karl May, Ludwig Tieck, Julius Mosen und Novalis präsentiert er, sich auf der akustischen Gitarre begleitend. Teils unbekannte und Werke kommen dabei zu Tage und ergänzen sich in überraschender Aktualität.
UTHANA - (Noch so eine) eine Frau mit Gitarre, Stimme – und Liedern : Natürlich, schön und einzigartig. Sie präsentiert ihre (natürlich!) ganz eigene Mélange aus : Katzenjazz. Gypsychanson. Situationslyrik. Softfunk. Bossanovaträumerei. Tiermantras und Swing von unterwegs. Uthanas Gitarrenspiel changiert zwischen Funk, Bossa und Swing; ihr Vokalsound orientiert sich zu am Cool Jazz der 50er Jahre, wobei sie auch ihrem Bedürfnis, die Stimme laut & emotional ausbrechen zu lassen, manchmal Raum gibt.
Das Trio „moment's concept“ kann seit seiner Gründung 2012 auf viele Erfolge zurückblicken. Es gewann den Regional- und Landeswettbewerb von „Jugend jazzt“ 2013 und erhielt bei derBundesbegegnung selbigen Wettbewerbs den begehrten Studiopreis des Deutschlandfunks. Die drei Musiker, die zudem eine starke außermusikalische Freundschaft verbindet, sind Mitglieder im Landesjugendjazzorchester Sachsen.
Soul & Funk Nacht
In dem Film „The Commitments“ gründet ein Haufen irischer Provinzler eine Soul-Band und mausert sich zur bühnenreifen Formation. „Können wir auch“, dachten sich 1993 ein paar ostdeutsche Provinzler – Bradery Joyle war geboren. 23 Jahre später, nach häufig wechselnder Besetzung, Höhen und Tiefen, hat die Truppe nichts von ihrem Spirit verloren. Einmal in der Woche treffen sich die zehn Mitglieder und spielen sich von Stevie Wonder bis Amy Winehouse durch große und kleine, alte und neue Klassiker. Noch lieber steht Bradery Joyle aber auf der Bühne, bringt Hände zum Klatschen, Hintern zum Wackeln und groovt sich mit dem Publikum die Seele aus dem Leib.
„Cosmic Rays“ sind vier Musiker aus dem Raum Zwickau, die vor allem facettenreiche Musik spielen und gerne das Publikum animieren mitzumachen, mitzutanzen und mitzufeiern. Die Band besteht seit ca. acht Jahren. Angefangen hat die Band mit Klassikern der Rockgeschichte. Nach und nach haben die Vier dann versucht eigene Musik
zu schreiben. Der Name „Cosmic-Rays“ bedeutet „Kosmische Strahlen“. Diese Strahlen aus dem Weltall umgeben uns überall, genau wie Musik. Kosmische Strahlen
bestehen aus den verschiedensten Teilchen, die man sich vorstellen kann. Genauso vielseitig wie diese Teilchen ist auch die Musik. Angefangen von Rock, Motown, R&B,
Disco bis hin zu Dance und Rap haben sie alles im Reportoire.
Es Weihnachtet - Musik und Text - Duo Stiehler/Lucaciu & Ryo Takeda
Sascha Stiehler - Klavier
Antonio Lucaciu - Saxofon, Gesang
Ryo Takeda – Erzähler
http://www.youtube.com/watch?v=RIjJMpj5mNs (403)
SingerSongwriter (Irland)
Der Singer/Songwriter Kieran Goss gilt als einer der führenden Musiker Irlands und ist mittlerweile so etwas wie eine Institution. Über die letzten zwanzig Jahre entwickelte sich seine Kariere konstant, führte zu diversen mit Platin veredelten Alben (u.a. „Red Letter Day“ & „Worse Than Pride“) und seine qualitativ hochwertigen Songs mit einfachen, aber mitreißenden Melodiebögen überzeugen Fans rund um den Globus.
Live auf der Bühne entfaltet sich das ganze Können des charmanten Entertainers: Er überzeugt nicht nur durch seinen akzentuierten Gesang und sein präzises Gitarrenspiel, sondern gewinnt durch seine augenzwinkernden Ansagen und Kommentare das Publikum für sich. Nachdem er viele Jahre mit seinem Kieran Goss Trio weltweit tourte, wird er nun anlässlich seines neuen „Solo“ betitelten Albums ein Einzelkonzert geben. Dies verspricht ein intimer und unvergesslicher Abend zu werden, denn jeder, der ein Konzert dieses Ausnahmemusikers erlebt hat, wird bestätigen: Kieran Goss spielt großartige Songs,dargeboten aus tiefstem Herzen mit charmanter Liebenswürdigkeit und spitzbübischen Humor.
Kieran wird in der ersten Hälfte alleine auf der Bühne stehen. In der zweiten Hälfte wird er dann von der Backgroundsängerin Annie Kinsella begleitet. Das Time Out Magazine schrieb über ihren gemeinsamen Auftritt:
„Beide sind unabhängig voneinander talentierte Sänger, aber wenn sie zusammen singen, wird das Publikum erst recht verzaubert… Die Harmonien, die Chemie… einfach außergewöhnlich.“
Joseph Parsons ist ein amerikanischer Independent Singer/Songwriter. Seit 2007 lebt der, aus Philadelphia (USA) stammende Musiker in Europa.
Parsons hat sich seinen Namen durch das konsequente Schreiben außergewöhnlicher Song- getriebener Studio & Live-Alben und langen Tourneen gemacht. Er produziert und tourt international als Joseph Parsons Band mit dem Schlagzeuger & Produzent Sven Hansen (Deutschland), Bassist und Sänger Freddi Lubitz (Deutschland) und Gitarrist und Sänger Ross Bellenoit (USA). Schon lange Zeit ein Fan vom mehrdimensionalen Aufnahme-Prozedere, schreibt Parsons unverwechselbare Songs, die oft jeglichen Schubladen- Kategorien trotzen. Er bewegt sich durch verschiedene Genres und lässt Spuren von Emo Rock, Soul & Folk verschmelzen, um seinen eigenen und einzigartigen Stil von Rock & Roll zu kreieren. Energetisch-wütend und zerbrechlich-ruhig: Joseph Parsons kann beides. Während seine Alben immer emotional und energiegeladen sind, sind seine Konzerte dynamische, temperamentvolle und sehr persönliche Erfahrungen.
https://vimeo.com/85923645 (404)
Die britische Rocklegende - 52 Jahre Musikgeschichte
1964 war ein magisches Jahr für die Rockmusik. Jugendrevolte, Beatmusik, lange Haare, Minirock; aus den düsteren Kellern der englischen Großstadtklitschen steigen über Nacht junge Musiker zu internationalen Stars auf - die Beatles, Rolling Stones, Animals, Who und Yardbirds verschreiben sich jeweils auf ihre eigene unverwechselbare Art dem Rock & Roll und dem Rhythm & Blues. Eine Band aber war mit Abstand die Lauteste, Wildeste und Ungezogenste:
THE PRETTY THINGS mit ihrem langhaarigen Sänger PHIL MAY und ihrem fingerfertigen Gitarristen DICK TAYLOR der zuvor einer Band angehörte, die sich ,,The Rolling Stones" nannte und die er mitbegründete. Kein Mensch, der die wüste Truppe in den Sixties auf der Bühne sah, hätte sich vorstellen können, daß diese Band anno 2016 immer noch existiert und spielfreudig und kompetent, aber immer noch ungezügelt und motiviert einen Live-Querschnitt über ihre lange und steinige Karriere gibt. Und die bösen Buben sind immer noch schweinegut!
Nicht genug: die PRETTY THINGS haben ein neues Studio-Album dabei.
Der Titel zitiert den Pretties-Fan David Bowie "The Sweet Pretty Things are in Bed (of course)".
Phil May – voc.
Dick Taylor – guitar
Frank Holland – guitar
George Woosey – bass
Jack Greenwood – drums
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