Mai
26
Donnerst.

Im Vorprogramm von Rolling Stones, Aerosmith und Allman Brothers und nun in Lichtentanne!

Lichtentanne – Die Zahl Vier steht für einige einprägsame zusammengehörige Dinge: Jahreszeiten, Musketiere, Elemente… Diese wurden am vergangenen Donnerstag im St. Barbara eindrucksvoll ergänzt durch viermal Lady-Power aus New York – Antigone Rising. Die sonst Konzerthallen und Stadien weltweit füllenden Rockerinnen geben gleich mit ihrem ersten Titel „Everything Changes“ zu verstehen: Es gibt viele Frauen-Quartetts am Mikro, aber eben nur Antigone Rising, die neben absolut stimmigem Satzgesang ihre Instrumente allgewaltig beherrschen und blitzblanken, ehrlichen und kraftvollen Rock bieten. Was da gut zweieinhalb Stunden aus den Lautsprechern hallt, macht einfach nur Freude. Die vier Ladies überzeugen sofort, was Saiten und Drums unter ihren Händen alles so hergeben. Dem ausschließlich älteren Publikum wird klar, warum die Rolling Stones und Aerosmith diese Vier als Vorband buchten.

Dass es auch etwas besinnlicher geht, zeigt der Titel „Get to you“, bei der die sanfte wie auch kraftvolle klare Stimme von Nini Camps einmal mehr beeindruckt. Bei „Hey Hey“ singt die Rockgemeinde mit und „Who Know What Tomorrow May Bring“ gibt einen Vorgeschmack auf Teil zwei des Abends – exzellenten Blues. Doch zuvor wird bei „Barrowed Time“ nochmal volle Pulle „Gitarren-Gas“ gegeben, stellt sich das Rund berechtigt die Frage, ob Leadgitarristin Cathy Henderson nicht doch die kleine Schwester von Mr. Slowhand ist.

Im besagten bluesigen zweiten Teil bringen die Erfolgs-Hits die Stimmung zum Kochen. Frontfrau Nini, die anfänglich ihre Mähne warf und mit den Herren in den ersten Reihen „liebäugelte“, hat nun einen Trilby-Hut auf und gibt bei „Lucy“, „Don´t Look Back“, „Weed & Wine“ und „That Was The Whiskey“ eindrucksvoll den typischen Rhythmus vor. Ob sie denn selber alle Whiskey trinken würden? „Ja, danach, Jack und seine Freunde Jim und Johnnie“, verrät Cathy. Und schauen sie wirklich nie zurück? „Doch doch, auf Erfolge. Wir müssen und wollen uns aber in der Gegenwart ständig neu beweisen“, meint die quirlige Nini. Das passt ja zum Band-Motto: Work hard, play better as boys! „Wir spielen besser als die Jungs!” bekräftigt Kristen schon mal im Vorab, „Das werden wir zeigen.“

Dass bei „Trouble Don´t Do“ selbst die eine oder andere Frau im St. Barbara am Ende die Luftgitarre auspackt, ist wohl bester Beweis. Gut, dass die „steigende Auflehnung“ – nur Männer können richtigen Rock und Blues spielen – dies auf ihrer ersten Europa-Tour auch in Lichtentanne sympathisch wie eindrucksvoll auf die Bühne brachten. Gerne wieder. uhe - vogtlandanzeiger

Mai
23
Montag

SingerSongwriter (USA)

Lee Hale wurde 1953 in Texas geboren. Seitdem ist er eigentlich immer unterwegs: zehn Schulen in zehn Jahren, danach ein Leben in allen möglichen Staaten der USA. Er arbeitete als Barkeeper, Feldarbeiter, Booking-Agent. Kaufte seine erste Silvertone-Gitarre mit 14. Ließ sich inspirieren von Blues und Folk (vor allem Reverend Gary Davis), dann vom Rock’n’Roll (Beatles, Stones, Zeppelin, Creedence) und Motown. Er landete in Seattle, wo er für seine Tochter sorgte und die ersten Songs aufnahm, nachdem er jahrelang geschrieben hatte.

Terry Lee Hale veröffentlichte Alben auf Glitterhouse (u.a. „Frontier Model“, „Tornado Alley“, „Leaving West“, „Wilderness Years“) und Blue Rose Records („Celebration What For“). Er trat u.a. im Vorprogramm von Soundgarden und Lyle Lovett auf. Seinen Song „Dead is Dead“ steuerte er dem Kult-Sampler „Sub Pop 200″ bei, auf dem u.a. Nirvana und Mudhoney zu hören sind. Viele seiner Alben wurden von Chris Eckman („Walkabouts“) produziert.

Im Jahr 2007 erschien „Shotgun Pillowcase“, danach das Instrumental-Album „Proof Of A Promise” (2010). Seit 2013 wieder gesungen: „The Long Draw“ erschien auf Glitterhouse. Dort wird 2016 auch sein neues Album veröffentlicht.

Terry Lee Hale lebt aktuell in Frankreich. Im Lutherkeller spielt er im Duo mit dem Gitarristen Antonio Gramentieri.

Mai
19
Donnerst.

Mitmachen oder zuhören

Wieder stehen Schlagzeug, Verstärker, E-Piano und Mikros bereit. Ihr braucht nur Gitarren, Bässe, Sticks, Gebläse o.a. mitbringen - und los geht´s. Den Musikstil bestimmen die Teilnehmer. Nur Zuhören ist aber auch möglich.

Mai
11
Mittwoch

Soul & Funk

Zehn bekannte Musiker aus der Region spielen zusammen Funk und Soul: Isabel Thalemann (voc), Matthias Kramp (b), Alexander Tscholakow (dr), Ingo Graf (g), Frank Bartel (p), Michael Schneider (tb), Michael Ott (tp), Henning Schwalbe (tp), Andreas Bacher (bar-Sax), Kay Klesse (ten-sax)

Eine groovende Rhythmusgruppe und eine exzellente Bläsergruppe sorgen dafür, dass kein Fuß mehr ruhig bleibt. Die außergewöhnliche Band, probt dienstags um mittwochs für Spaß und Tanzgarantie zu sorgen.

Mai
08
Sonntag

The Goddes of Soul & Boogie Woogie

Nach ihrem sensationellen Erfolg auf der kürzlichen Tour mit Grammy-Preisträger Albert Lee kündigt Amerikas "Goddess of Soul & Boogie Woogie" für 2016 eine Tour durch Großbritannien und den europäischen Kontinent an. Unterstützt wird sie dabei von ihrer angesagten, jungen britischen Band. Doña ist ein Wirbelwind an den Tasten. Ihre außergewöhnliche Spielweise veranlasste keinen Geringeren als Keith Richards, während einer gemeinsamen Jam-Session spontan auszurufen "You're a bitch, baby!" Darüber hinaus machte sie Aufnahmen mit Musikergrößen wie Van Morrison und Roger Daltrey, und Ginger Baker von den Cream drohte, sie umzubringen. Aber das ist eine andere Geschichte ....

Apr
29
Freitag

New Orleans Jazz & Blues

Das aus Kanada stammende Ensemble um den Sänger und Pianisten Rooster Davis und die Sängerin Ann Vriend spielt einen quirligen und äußerst tanzbaren Mix aus New Orleans Jazz und Blues, dem man nur schwer widerstehen kann. Der Einfluss von Künstlern wie Dr. John, Allan Toussaint, Professor Longhair und Harry Connick Jr. ist unverkennbar im schwungvollen und groovenden Sound, der für die Musiker der Rooster Davis Group ein ebenso energiegeladenes Erlebnis ist wie für das Publikum.

Ann Vriend lebt in Edmonton, Kanada. Ihre Eltern entdeckten zeitig ihr musikalisches Talent, und so bekam Ann Violinen- und Klavierunterricht. Im Alter von neun Jahren schrieb sie ihre ersten Songs. Inzwischen hat Ann Vriend sechs Alben veröffentlicht und spielt weltweit Tourneen und auf Festivals. Sie begeistert ihr Publikum mit ihrer großartigen Stimme und beeindruckt mit einzigartigen instrumentalen Fähigkeiten.

Apr
23
Samstag

Die charismatische Powerfrau aus Down Under

Eine charismatische Ausnahmekünstlerin mit einer unverkennbaren Stimme - kraftvoll, warm und ausdrucksstark.
Ihre Musik ist sowohl im Folk/Roots als auch im Rock oder Pop zu Hause. Jazz- und Latin - Liebhaber fühlen sich ebenso bei ihr aufgehoben wie Soul- und Bluesfans. Und selbst sanfte Reggae-Einlagen sind nicht ungewöhnlich!
TOBY’s Shows sind energiegeladen, zutiefst emotional und leidenschaftlich – gleichzeitig aber auch fröhlich. Tanzgarantie inklusive! Und natürlich bezaubert sie immer wieder mit ihrem hinreissenden Lächeln. Die Chemie zwischen ihr und dem Publikum stimmt und macht jede Show so einzigartig und unvorhersehbar. Ehrlich, rau, lebhaft, ungezähmt – das ist TOBY!
In der Vergangenheit spielte sie auf Festivals bereits neben Stevie Wonder, Alicia Keys, Blondie und Xavier Rudd und noch zusammen mit Etta James.
Sie bestritt unter anderem das Vorprogramm von Sheryl Crow, John Mellencamp, Paul Kelly, Brandy, The Indigo Girls, Luka Bloom, Pete Murray und dem John Butler Trio.

Toby wird immer wieder schnell zum Publikumsliebling – egal ob als Headliner auf großen Festivalbühnen oder in kleinen, intimen Clubs. Eine Powerfrau mit Herz!

Apr
20
Mittwoch

Blues, Folk, Country, Rock

Blues, Folk, Country, Rock – Julian Dawsons Songwriter-Kunst hat viele musikalischen Wurzeln. Auf den Bühnen der Welt ist er zu Hause und seine Live-Performance ist unschlagbar. Nun erscheint mit „Living Good“ endlich wieder ein neues Studioalbum des Multitalents. Blues, Folk, Country, Rock – Julian Dawsons Songwriter-Kunst hat viele musikalischen Wurzeln. Auf den Bühnen der Welt ist er zu Hause und seine Live-Performance ist unschlagbar. Nun erscheint mit „Living Good“ endlich wieder ein neues Studioalbum des Multitalents.

Apr
10
Sonntag

Irish Folk trifft Americana

Karen (Fiddle, Gesang), Lorna (Gesang, Akkordeon, Piano) und Joleen McLaughlin (Harfe, Piano, Gesang) sind in ihrer Heimat Malin, einem malerischen Städtchen auf der Inish Eoghain Halbinsel in Nord Donegal, schon von jeher als "The Henry Girls" bekannt. Die drei Schwestern reisen musikalisch von Irland nach Amerika und zurück und haben ein neues Album im Gepäck.

Neben den traditionellen Klängen ihrer Heimatgegend hörten sie früh die modernen Varianten des Irish Folk und Pop (etwa die legendären Clannad, ebenfalls aus Donegal), wendeten sich aber gleichfalls nach Westen, Richtung Amerika. Schon bald gehörten die Girls zu denen, die amerikanische Folk- und Bluegrass-Richtungen per musikalischer "Transatlantic Connection" wieder stärker mit den keltischen Wurzeln verbanden.

"Die Henry Girls sind spektakulär...die besten Gesangsharmonien aus Donegal seit Clannad" (BBC)

Apr
02
Samstag

"Betreutes Singen" - Liedkabarett

Immer noch schön tatendränglerisch mutig

Lichtentanne – Eine Hand reicht, um diejenigen aufzuzählen, die hierzulande humorvoll und mit Ironie den Alltag in Form von Kabarett- oder Varieté-Liedern vertonen. Immer noch mutig, zu motzen, ununterbrochen voller Tatendrang und natürlich beständig schön zeigte dies MTS vergangenen Samstag im St. Barbara. Mit ihrem aktuellen Programm „Betreutes Singen“ machten sie dort Station. Wenn auch nur zu zweit, „weil es schwer ist, einen guten Dritten für dieses Genre zu finden“, wie Band-Gründer Thomas Schmitt das Duo rechtfertigt, verhalfen Schmitt und sein Co Frank Sültemeyer mit heiteren Versen, ob gesungen oder in Form von Witzen und Limericks vorgetragen, gut einhundert Besuchern zu einem vergnüglichen Abend.

Dabei zog sich das neue „Kürzel-Motto“ makaber – taktlos – sauber ebenso durch die gut zwei Stunden. Ob jemand aus Berlin komme, habe prinzipiell erstmal nichts zu sagen. Das beweisen Merkel, Cindy und… eben ich, meint der 65-Jährige. Aus mein Haus, mein Boot, mein Pferd ist nun mein Knie, meine Hüfte, mein Wehwehchen geworden. Nichts sei mehr mit Stichproben, den One-Night-Stands. Da heißt´s jetzt früher „Ich bin fertsch!“ worauf sie, wenn er denn in seinem hohen Alter eine Jüngere fände, dann sage „Ich zweiundfertsch.“ Das „fertsch“ greift der gebürtige Berliner gleich auf und lässt das Publikum sein Umblättern der absolvierten Titelseiten des Abends damit kommandieren. Es sind hauptsächlich Stücke von der aktuellen CD „Stammtisch“, die zu hören sind. Geschickt umrahmt von Kamellen und neuen Narreteien. Mit Rucke di guh, rucke di guh, Blut ist im Schuh ließ der auch als Comiczeichner Agierende die Frage nach der rechten Braut namens Merkel offen und mahnt: Wenn deutsche Kicker bei Turnieren wieder Tore schießen – Vorsicht! können die im Bundestag wieder Haarsträubendes beschließen.

Mit den „Zehn Genießern“ gibt´s eine neue Folge der bisher aufs Korn genommenen Autofahrer, Schüler und Patienten. Aufs Korn nimmt sich Schmitt auch selbst bezüglich seiner Körperrundungen, da er, so Essen der Sex des Alters wäre, verdammt viel gehurt hätte. Gitarrist und E-Piano-Mann Sültemeyer sieht ihn allerdings eher als singendes springendes Tröpfchen, als Alternative zu Helene Fischer. Denn der gut 1.75m-große studierte Graphiker beweist auch im „Kleckerlied“, „Fernseh´n“ oder „Klagelied“ mehr als nur gesangliches Talent.

Endgültig auf ihrer Seite hat das Duo den Saal mit dem Jodellied. Jeder macht mit, nach bestem Wollen und Können. Es folgen Witze, Kalauer und Limericks am Stück – vom Papst, der von der Sauna begeistert ist und es auch in der gemischten versuche wolle wenn er sagt: „Na und, die paar Protestanten.“ Oder als typischer a-a-b-b-a-Fünfzeiler: Auf den högligen Höh´n der Rhön, tobte einst ein wilder Zyklön, er riss alles nieder, und kam niemals wieder, warum auch – war nichts mehr zu söhn. Selbstredend durfte das mitreißende und ausnahmslos mitgesungene Liebeslied an die Sowjetfreundin Tamara nicht fehlen, ehe sich das begeisterte Publikum in der Zugabe mit dem Lied des Volkspolizisten sogar selbst einbringt.

2017 feiert MTS sein 44jähriges Bestehen. „Da wird es eine Abschiedstour geben. 2018 dann eine Come back-Tour. Na und so weiter“, droht Schmitt. „So ihr uns noch hören wollt?“ Die Antwort erübrigt sich nach diesem erfrischend unterhaltsamen Abend. uhe

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